Die Muschelsucher auf der Suche nach Geschmack

Wer nach einem der traumhaften Sonnenuntergänge auf Amrum noch etwas warmes zu Essen sucht, hat es auf der Insel nicht leicht, denn fast jedes Restaurant schließt seine Küche pünktlich um 21 Uhr. So auch das Restaurant "Die Muschelsucher" in der Norddorfer Fußgängerzone.
Da wundert es nicht, dass man bei einer Bestellung kurz Küchenschluss vom Kellner mürrisch darauf hingewiesen wird, sich doch bitte zügig zu entscheiden. Schließlich habe man ja schon seit Vormittags geöffnet und auf der Insel sei das nun mal so.

Unsere Bestellung: Italienische Bruschetta


Um das Küchenpersonal und unseren Geldbeutel nicht zu überfordern, bestellten wir uns eine Portion Bruschetta und eine Ingwer-Möhrencreme-Suppe. Nach einer gefühlten halben Stunde ist es dann auch soweit. Die Bruschetta wurden sehr schön dekoriert serviert, sodass die Vorfreude auf den ersten Bissen ungemein stieg. 


Zu früh gefreut - das Brot war weder warm noch besonders geschmackvoll; es erinnerte eher an ein günstiges, pappiges Supermarkt-Baguette. Etwas Tomaten und Zwiebeln mit Käse überbacken konnten den Gesamteindruck jedoch nicht retten. Kurz gesagt: Es war viel zu trocken und fehlte einfach an Geschmack. Selbst das nachträgliche Salzen und Pfeffern half wenig. Dabei kann man bei diesem einfachen Gericht doch wenig falsch machen, dachten wir. Aber man kann sich ja auch mal irren.

Da wir doch recht hungrig waren und das verhältnismäßig teure Gericht nicht einfach zurückgeben wollten, versuchten wir es gutmütig mit etwas Olivenöl. Die Bitte um eine Kleine Portion wurde von der Bedienung jedoch erst bei der zweiten Nachfrage richtig verstanden. Etwas irritiert wurde uns versichert, "mal in der Küche zuzufragen". Nach etwa zehn Minuten wurde uns dann schließlich eine kleine Schale serviert; "geht doch!", dachten wir und probierten es erneut. Zu unserer Überraschung war das Gericht jetzt immerhin einigermaßen genießbar.


Der 2. Versuch: Die Ingwer-Möhrencreme-Suppe


Erwartungsvoll probierten wir dann unser zweites Gericht, in der Hoffnung auf einen kulinarischen Ausgleich. Doch auch hier vermissten wir den Geschmack. Die Konsistenz der Suppe war immerhin recht fein, sodass sie auf der Zunge durchaus geschmeidig zerlief, doch der jeglicher Geschmack blieb auf der Strecke. Für unseren Geschmack war die Suppe - wenn überhaupt - "lieblos" gewürzt. In diesen Situationen frage ich mich manchmal, ob die Köchen oder der Koch das Gericht wohl selbst vorher gekostet hat. Ich kann dieses Gericht leider nicht unbedingt weiterempfehlen. Eventuell hat man mit anderen Speisen mehr Glück.

Fazit

Insgesamt hinterließ der Besuch bei diesem Restaurant leider ein enttäuschenden Eindruck, angefangen vom trockenen Service, über trockenes Brot bis hin zu einer geschmacklosen Suppe für doch recht herzhafte Preise.


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